Mode 1975
Das Modejahr 1975 war vielseitig und bunt und war insgesamt ein Sammelsurium aus den verschiedensten Stilen und Trends. Es war durchaus üblich sich zu "verkleiden", so waren Kleider im Stil einer Zigeunerin oder chinesische Mode angesagt. Besonders populär waren Kimono-Jacken und Seidenblusen die mit chinesischen Zeichen und Mustern bestickt waren. Dazu wurden Wollröcke kombiniert um das Gesamtbild abzurunden.
Weiterhin waren Kleider im Stil der 30er Jahre modern, allerdings waren sie nicht so eng geschnitten wie die Originale zur damaligen Zeit. Man legte mittlerweile mehr Wert auf ein legeres Tragegefühl. Die Kleider waren leicht ausgestellt und reichten bis zur Wade und das Oberteil mutete wie eine Bluse oder ein Hemd an. Insgesamt waren Kleider in diesem Stil eher bieder und wenig auffällig.
Besonders beliebt waren in diesem Jahr Vierbahnenröcke aus zusammengesetztem Karostoff. Die Oberteile die dazu getragen wurden, waren meist Polohemden oder einfach im Polostil gehalten. Der Halsschlitz war zuknöpfbar und war mit einem einfachen Kragen versehen. Dies galt auch für die Oberteile von Kleidern.
Neben weiten Kleidern wie Malerkitteln oder Kaftankleidern waren auch sehr eng geschnittene Kleidungsstücke im Overall-Look angesagt. Dieser Trend setzte sich besonders durch Yves Saint Laurent durch.
Hosen waren wie in den Jahren zuvor immer noch mit einem großen Schlag versehen, waren aber insgesamt etwas weiter geschnitten. So waren sie an den Oberschenkeln nicht mehr so extrem eng. In der warmen Jahreszeit wurden Hosen die aus Popeline gearbeitet waren bevorzugt und mit Jacken im Safari-Stil kombiniert.
Am Abend trugen Frauen, Kleider die genau so geschnitten waren wie die Mode für den Tag, mit dem Unterschied, dass die Abendkleider bis zum Knöchel reichten. Einzig die Haute Couture bildet doch eine Ausnahme mit ausgefallenen Kreationen von Karl Lagerfeld oder Yves Saint Laurent.
Passende Modeaccessoires in diesem Jahr waren vor allem Schals und Sonnenbrillen. Die Schals waren schmale Longschals die zwei mal um den Hals geschlungen wurden und die Enden hingen vorne runter. Sie waren in Regenbogenfarben gehalten und sollten jedes Outfit abrunden. Sonnenbrillen waren nach wie vor groß und wurden bei trüben Wetter abgesetzt und in den Ausschnitt eines Kleides oder in ein zum Turban gewickeltes Kopftuch gesteckt. Verlaufsgläser die oben dunkler als unten waren, wurden zum absoluten Trend in Sachen Sonnenbrille, obwohl sie wenig Schutz vor der Sonne boten. So wurden sie eher zum schönen Accessoires als zum hilfreichen Mittel. Die Fassungen waren entweder aus buntem Metall oder weißem Plastik. Letztere Variante sollte an die Modediven aus Hollywood erinnern.
Die Schuhmode 1975 sorgte in diesem Jahr für eine Kontroverse, da sich in dieser Zeit teure Schuhe besonders von günstigen Schuhen abzeichneten. So sprachen einige Modeexperten von so genannten "unsozialen Schuhen". So waren teure Schuhe besonders schmal, spitz und mit Spitze versehen, während die günstigeren Varianten einen klobigen Absatz hatten und vorne rund waren. Viele Schuhe dieser Art waren an der Front mit einer Rittspange versehen, die den Fuß vorne noch breiter wirken ließ. Zusätzlich kamen kanadische Gesundheitsschuhe, so genannte "Roots" in Mode, die durch eine tiefer liegende Ferse besonders gesund und bequem sein sollten.
Ein weiterer Trend waren Kniestrümpfe die in allen Jahreszeiten gern getragen wurden. Oft wurden sie sogar über Nylonstrumpfhosen gezogen und sollten einen Ersatz für den Stiefel bieten und gleichzeitig sportlich wirken. In Sachen Frisuren waren diese oft gelockt und gescheitelt im Stil der 30er Jahre.(MB)
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