Mode 1980 - Historische Kleidung in neuem Stil
Die Pariser Mode im Jahre 1980 lag irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn. Phantasie war angesagt. Eine exotisch angehauchte Mixtur von orientalischen und historischen Anleihen bevölkerte die Modeschauen. Die Textilindustrie bemühte sich redlich, diese Trends auch in die Alltagsmode zu übertragen.
Man trug 1980 trotz aller Laufsteg-Extravaganzen schlichte Cocktailkleider mit Volants oder klassische Hosen-Anzüge. Die modische Abendgarderobe der Dame bestand aus weit geschnittenen Hosen und strassbesetzten Chiffonblusen. Mit Shakespeare-Motiven beeindruckte damals Yves Saint Laurent. Er bestickte die Abendanzüge mit den Namen großer Männer und lieh sich modische Ideen anhand historischer Roben. Eine Prise viktorianischer Glanz, ein bisschen Jahrhundertwende und viel Goldglanz - so lautet seine modische Devise der beginnenden Achtziger. In dieselbe Trickkiste griff Nina Ricci. Sie lockte mit modischen Reminiszenzen an historische Kaiserinnen. Taftseide wurde dabei mit zahlreichen Unterröcken schwungvoll aufgeplustert.
Andere Modedesigner gefielen mit ethnischen Modezitaten. Karl Lagerfeld arbeitete damals für Chloë. Er entwarf Blouson-Kleider mit Doppelrock in Kontrasttönen. Bei Issey Miyake sah man futuristische Kunststoffanzüge in Schwarz. Oben lag alles eng an, der untere Teil erinnerte an indische Jodhpur-Hosen. Die Damenmode des Japaners war dem angepasst.
Ralph Lauren gilt damals als die Entdeckung des Jahres. Er propagierte eine sportliche Note.
Auch wenn die Modeschauen 1980 in Mailand, Paris, Mailand und New York die Rocklänge kurz ansetzten, trug die Frau im Alltag weiterhin Midi-Länge. Hosen setzten bei den Damen ihren Siegeszug fort - und zwar so überzeugend, dass Giorgio Armani verkündete, kein einziger Rock sollte seine Kollektion verunzieren!
Stattdessen nehmen die Modezaren die klassische Schnittform der Hose modisch ins Visier und variierten sie vielfältig. Bundhosen wurden genauso wie Piratenhosen oder Breeches modischer Alltag. Dazu trug man variable Jackenschnitte, weit geschnittene Blusen mit Rüschen, asymmetrische Kragenschnitte oder Schleife. Die Haartracht dieser Zeit war jene, die Karl Lagerfeld noch heute trägt.
Scheinbare Widersprüche wurden modisch integriert, Kontraste bildeten interessante Blickpunkte. Dabei durfte die Mode sowohl bieder als auch elegant sein.
Einer der Renner jener Jahre war das kurze Strickkleid, das man mit farblich passenden Strickstrümpfen trug. Auch darüber durfte es im Winter gerne Gestricktes sein. Die weibliche Figur wurde in weite Schnitte gehüllt oder nach Lust und Laune betont.
Neben Wolle und Baumwolle war Leder das favorisierte Material der Achtziger. Man verarbeitet es in allen Farben und nutzt es wie einen Stoff. Nappa- und Veloursleder dominierten.
Bei den Herren ging es seriöser zu.
Businessmode jener Zeit bestand aus einem dunklen Kaschmir-Blazer, der mit einer pastellfarbenen Weste und gestreiftem Hemd sowie einem edlen Kamelhaarmantel kombiniert wurde.(MB)
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