Die Mode der 70er Jahre
Die Jahre von 1970 bis 1979 waren unbestritten eine abwechslungsreiche, bunte
und fröhliche Periode des letzten Jahrhunderts. Die Jugend schrieb sich vor
allem das Wort "Freiheit" auf die Fahnen und eine Welle der sexuellen
Freizügigkeit und die Befreiung von alten Moralvorstellungen setzten ein. Die
Mode dieses Jahrzehnts war
außerordentlich vielseitig und eine Vielzahl von
Kleidungsstilen vermischte sich.
Einer der typischsten Stile der 70er war die Flower-Power der Hippiebewegung.
Extrovertiert, übertrieben, bunt und fröhlich kamen die Blumenkinder daher.
Kragen wurden plötzlich übertrieben groß gestaltet, die Schlaghosen noch viel
weiter als in den 60-ern und Accessoires wurden nicht zurückhaltend sondern
extrem auffällig eingesetzt. Kleidung in den 70-ern hatte keinen kommerziellen
Charakter so wie das heute oft der Fall ist. Vielmehr sollte sie Spiritualität,
Lebensfreude und Weltoffenheit widerspiegeln. Die Blumenkinder wollten
naturverbunden sein und schauten dabei auf fremde Kulturen wie beispielsweise
nach Indien. Männer und Frauen konnten in den 70ern nahezu die selben Outfits
tragen: Figurbetont und knapp war angesagt. Sowohl Männer als auch Frauen trugen
die Haare zu dieser Zeit lang und möglichst ungestylt.
In den 1970ern kam unter anderem der Militär-Look auf. Charakterisierend dafür
waren Camouflage-Muster und das weithin bekannte Palästinensertuch.
Die 70-er waren auch das Jahrzehnt der Discomode und die ersten Clubs wie zum
Beispiel das Studio54 kamen auf. Hier galt es möglichst bunt und schillernd
aufzutreten. Pailletten und sonstige Kleidung aus Kunstfaser die glänzte konnte
gar nicht glitzernd genug sein.
Gegen Ende des Jahrzehnts wurde die Mode politischer. Punks leiteten den
dominierenden Modestil der 80er ein. Punkige Mode verstand sich als Antimode und
fiel durch Ketten, Nieten, andere Metallteile, bunte Haare, martialische Stiefel
und zerrissene Jeans auf.
Damenmode der 70er Jahre
Die Damenmode war in den 70-ern wieder außerordentlich feminin geworden. Lange
als auch kurze Röcke kamen in Mode dazu wurden möglichst auffällige Oberteile
getragen. Charakteristisch für die Mode dieses Jahrzehnts war die
Figurbetontheit der Schnitte, die meistens eher hauteng als zu weit ausfielen.
In den 70-ern wurden alle möglichen Materialien verarbeitet. Von der Jeans bis
hin zu allen erdenklichen Synthetikfasern war für jeden Geschmack etwas dabei.
Herrenmode der 70er Jahre
Nachdem die Damen in den 1960-ern gerne mal eher männliche Modelle wie
Hosenanzüge und Latzhosen
trugen, glichen sich in den 70-ern eher die Männer
modisch an die Frauen an. Dies galt sowohl für Kleidung als auch für Frisuren.
Die klassischen langen, meist glatten Haare mit Mittelscheitel wurden daher auch
für Männer modern. Sie trugen gleichermaßen wie die Frauen figurbetonte Hosen
mit Extrem-Schlag, Schuhe mit teilweise außerordentlich hohen Absätzen,
durchsichtige Hemden und Blusen und breite, bunte Gürtel.
Kindermode der 70er Jahre
Kinder trugen in den 70-ern oftmals dicke Wollhosen, Synthetikpullover und sogar
Kunstleder. Genau wie die Erwachsenen auch war jegliche Kleidung so bunt wie
irgend möglich und auch dem Mustermix waren keine Grenzen gesetzt. Ungewöhnliche
Stoffe wie Cord und Nicki wurden gemischt, gerne in lila-grün-roten
Farbkombinationen.
Hutmode der 70er Jahre
Was für Kleidung galt, galt in den 70-ern gleichermaßen für Hüte. Meistens waren
es ganz besonders ausladende Modelle, die an zu groß geratene und viel zu bunte
Cowboyhüte erinnerten.
Haarmode der 70er Jahre
Schmuck der 70er